Martin Luther – Tischgebet

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine güte währet ewiglich, der allem Fleische Speise giebt, der dem Vieh sein Futter giebt, den jungen Raben, die ihn anrufen. Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch Gefallen an jemands Beinen; der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten und die auf seine Güte warten.
(Darnach das Vater Unser und dies folgende Gebet:)
Wir danken dir, Herr Gott Vater, durch Jesum Christum, unsern Herrn, für alle deine Wohlthat, der du lebest und regierest in Ewigkeit. Amen.

Kaspar Löner – Dancksagung, so man gessen hatt.

O almechtiger ewiger hymlischer Vater, Wir sagen deyner göttlichen mayestet großen hertzlichen danck, das du durch dein vnaußsprechlichen Gewalt alle ding geschaffen hast, durch dein vnaußsprechliche vnerforschliche Weyßheit alle ding regirest, durch dein vnaußschepffliche gutheyt alle ding speysest vnd nehrest, Verleyhe vns, deinen kyndern, daß wir seyner zeit mit dir in deinem reich mügen trincken das süß getrenck der vnsterblichkeit, ßo du verheyssen vnd zubereyt hast allen denen, ßo dich warhafftigklich lieb haben, durch deinen geliebten Sun, vnsern Herren Jesum Christum. Amen.

Georg Friedrich Blaul – Tischgebet nach dem Essen

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes gethan! – Ja, liebreicher Vater, wir danken dir, dass du unser noch nie vergessen; vergiss auch ferner unser nicht. Und wenn es auch noch so wenig ist, was deine Weisheit uns zugedacht hat, wir wissen ja, es ist ein großer Gewinn, wer gottselig ist, und lässet ihm genügen. Segne nur, was du bescherest, an Leib und Seele, dann ist es genug; segne uns aber noch mehr mit allerlei geistigen Gaben in himmlischen Gütern. Amen.

Georg Friedrich Blaul – Tischgebet nach dem Essen

Nochmals danken wir dir, o Gott, mit fröhlichem Herzen für den genossenen Segen. Thu‘ auch fernerhin deine milde Hand über uns auf. Vor Allem aber erhalte uns einen mäßigen, bescheidenen Sinn, dass wir nicht mehr vor dir begehren, als was wir zur Erhaltung unseres Lebens bedürfen. Lass uns zuerst nach deinem Reiche und nach seiner Gerechtigkeit trachten, dann wird des Leibes Nahrung und Nothdurft von selbst zufallen. Denn du, der die Vögel unter dem Himmel speiset und tränket, weißt auch, was wir bedürfen, und kannst überschwänglich thun über unser Bitten und Verstehen. Amen.

Georg Friedrich Blaul – Tischgebet vor dem Essen

Du, auf den aller Augen warten, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit, du hast bisher alles, was da lebet, mit Speise und Freude gesegnet, und gibst auch uns heute wieder unser tägliches Brod. Dafür danken wir dir von ganzem Herzen, und bitten dich, du wollest es uns genießen lehren als deine Gabe, damit wir uns vor aller Unmäßigkeit hüten. Lehre uns aber auch jedesmal bedenken, dass wir nicht vom Brode allein leben, sondern von jeglichem Wort aus deinem Munde; damit wir sowohl den Leib für das zeitliche, als auch die Seele für das ewige Leben stärken und erhalten. Amen.

Matthias Erb – Tischgebet

O Barmhertziger Vatter du speisest vnd ernerest alle Creaturen/ speiß vnd tränck vns mitt allen deinen geistlichen vnd leiblichen gaben/ daß wir sie nit mißbrauchend/ sonder allein zu dyner eer/ auch zu aller eerlicher arbeyt/ vnd allem gutem gestercket/ frumbklich/ vnnd vnschuldig vor dir wandlen vnnd leben mögen. Vatter vnser/ rc.

Martin Luther – Das Gratias

Also auch nach dem Essen sollen sie gleicherweise tun, zuchtvoll und mit gefalteten Händen sprechen:

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Der allem Fleische Speise gibt, der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen. Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses noch Gefallen an jemandes Beinen. Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten und die auf seine Güte warten.

Danach das Vaterunser und dies folgende Gebet:

Wir danken dir, Herr Gott, himmlischer Vater, durch Jesum Christum, unsern Herrn, für alle deine Wohltat, der du lebest und regierest in Ewigkeit. Amen.

Martin Luther – Das Benedicte

Eltern, Kinder und Gesinde sollen mit gefalteten Händen und zuchtvoll vor den Tisch treten und sprechen:

Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du tust deine milde Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.

Danach das Vaterunser und dies folgende Gebet:

Herr Gott, himmlischer Vater, segne uns und diese deine Gaben, die wir von deiner milden Güte zu uns nehmen, durch Jesum Christum, unsern Herrn. Amen.

Martin Luther – Tischgebete

Aller Augen warten auf dich, Herr, und du giebst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit, du thust deine milde Hand auf, und sättigest alles, was lebet mit Wohlgefallen. Vater unser.

Herr Gott, himmlischer Vater, segne uns diese deine Gaben, die wir von deiner milden Güte zu uns nehmen, durch Jesum Christum, unsern Herrn. Amen.

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich; der allem Fleische Speise giebt, der dem Vieh sein Futter giebt, den jungen Raben, die ihn anrufen. Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch Gefallen an Jemandes Beinen: der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten; und die auf seine Güte warten. Vater unser rc.

Wir danken dir, Herr Gott Vater, durch Jesum Christum, unsern Herrn, für alle deine Wohlthat, der du lebest und regierest in Ewigkeit. Amen.