Sebastian Göbel – Nach der Beichte

Ich danke dir von ganzem Herzen, o du väterliches Herz meines Gottes, daß du dich über mich armen Sünder so treulich erbarmet hast. Ich danke dir mit demüthigem Herzen, o du brüderliches Herz meines Herrn Jesu Christi, daß du mich deinem lieben Vater durch dein eigen Blut versöhnet hast. Ich danke dir mit fröhlichem Herzen, o du trostreiches Herz des himmlischen Trösters, des heiligen Geistes, daß du in mir Erkenntniß meiner Sünden, Reu und Leid und einen starken Glauben gewirket hast.

Was soll ich dir dafür geben, o großer Vater? Was soll ich dir dafür schenken, o starker Heiland? Was soll ich dir dafür darbieten, o mächtiger Tröster? Ich habe nichts, ich weiß nichts, ich besitze nichts, ich kann nichts von mir selbst. Was du gegeben hast und noch geben wirst, das soll dir von mir wieder gegeben werden.

O wie freudig ist mir jetzt mein Herz, o wie fröhlich ist nun mein Gewissen! Du hast mich wieder neu geschaffen. Du hast mich von aller Befleckung lauter und rein gewaschen, also daß nun, weil ich in meinem Herrn Christo bin, nichts Verdammliches an mir ist. Darum will ich nun mit Freuden wieder heimgehen und die Zeit erwarten, bis du mich vollends zum Pfand und Versicherung meiner Seligkeit mit deinem Fleische und Blute speisen und tränken wirst. Unterdessen thu meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Rum verkündigt. Amen.