Ludwig Hofacker – Kurzes Sonntagsgebet.

O HErr Jesu! du guter Hirte und Bischof deiner Schafe, behalte Alle, die dir zugehören, unsträflich bis auf den Tag deiner Zukunft! Treibe alle Sünder heraus aus ihrer Kälte gegen dich, aus ihrem Unglauben, aus ihrer Lieblosigkeit und lass bald dein Feuer brennen auf Erden. Siehe gnädig auf uns Alle hernieder, du treuer Gott, und lass deine Treue nicht veralten über uns! Ja gib, dass wir in der Treue gegen dich verbleiben bis zum Tod, damit du uns die Krone des ewigen Lebens geben könnest! Amen!

Ludwig Hofacker – Morgengebet am Sonntag.

Himmlischer Vater! ich danke dir durch Jesum Christum, deinen lieben Sohn, dass du mich in dieser Nacht so gnädig bewahret und diesen Tag hast erleben lassen, an welchem du mir gönnest, von der Dienstarbeit zu ruhen, für das Heil meiner Seele zu sorgen und dich anzurufen, so lange du noch zu finden bist, an welchem ich nach deinem Willen weiser, besser und seliger werden soll, als ich bisher gewesen bin. HErr, mein Gott! ich weiß, dass ich nicht durch Hilfe meiner unerleuchteten Vernunft und durch eigene Kraft zu wahrer Reue und Herzensänderung kommen und an meinen HErrn Jesum glauben kann. Darum bitte ich dich, erleuchte und erweiche du mein Herz durch deinen heiligen Geist, dass ich kein Heuchler bleibe, wie bisher, und dir nimmer mit falschem Herzen und leeren Worten diene. Hilf mir, O HErr Jesu, dass ich‘s nicht aufschiebe von einem Sonntag zum anderen, dich von ganzem Herzen zu suchen, zu finden, zu lieben und dir zu dienen, denn deine Gnade hast du mir zwar heute zugesagt, wie du sprichst: heute ist die angenehme Stunde, heute ist der Tag des Heils, aber den folgenden Sonntag hast du mir nicht verheißen. Es sind ja ohnehin alle Tage und Stunden verloren, welche ich außer deiner seligen Gemeinschaft zubringe. Darum lass mich doch den heutigen Tag nicht außer dir, nicht in Wollust, nicht in Hass und Unversöhnlichkeit, im Unglauben gegen dich, in faulem Geschwätz und anderen Werken der Finsternis zubringen, sondern habe Acht auf mich und Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen. Lass das Wort, das ich heute in deinem Hause hören werde, gesegnet sein an meinem Herzen, dass ich‘s glaube und verstehe und bewahre. Segne mir jede Stunde dieses Tages zum ewigen Heil meiner Seele um deines Reidens und Todes willen! Amen!

Hofacker, Ludwig – Noch ein Morgengebet für jeden Wochentag.

Gott, du erhörst Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir! Die jungen Raben rufen dich an um Speise, und aller Augen warten auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu ihrer Seit. Sollte ich träger Sünder nicht auch zu dir beten? Wie viel Gutes habe ich bisher ohne Gebet aus deiner Hand genommen? Wie viele Züchtigungen von deiner Hand sind über mich gekommen und ich habe mich nicht gebessert, sondern oft noch gemeint, es geschehe mir noch groß Unrecht, – habe also mich nicht gedemütigt, und dich nicht um Vergebung und Besserung angerufen. Du hast mir deinen teuren Vaternamen im Evangelio geoffenbart, und ich habe nicht zu dir gerufen: Abba, lieber Vater! dein lieber Sohn hat mir so ernstlich geboten: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: so ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem. Namen, so wird er es euch geben; bittet, so werdet ihr nehmen! Und ich habe weder auf sein Gebot, noch auf seine Verheißung geachtet. Dein Werther heiliger Geist hat mich oft dazu in meinem Herzen und durch äußerliche Veranlassungen ermuntert, und ich habe ihn bisher leichtsinnig widerstrebt; himmlischer Vater, vergib mir diese Trägheit um Jesu Christi willen, der in den Tagen seiner Erniedrigung Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert hat, und nun immerdar lebt und für mich bittet. Erwecke du selbst mein Herz zum Gebet durch deinen Geist, dass ich allezeit mit dir in Gedanken umgehen – und nach dir dürsten möge, dem lebendigen Gott. HErr, lehre mich beten und danken nach deinem Wohlgefallen, denn dadurch preiset man dich, und das ist der Weg, dass du uns dein Heil zeigst. Amen.

Hofacker, Ludwig – Morgengebet für jeden Wochentag.

Ich preise dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, dass ich auch heute wieder das Licht deines Tages erblicke. Jeder Tag meines Lebens soll mir billig das rum kostbar sein, weil ich dich noch im Rund der Lebendigen loben, und durch deinen Geist immer besser zur Ewigkeit vorbereitet werden kann. Die Himmel erzählen deine Ehre, und seine Veste verkündigt deiner Hände Werk; ein Tag sagts dem anderen und eine Nacht tuts kund der anderen, dass deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Dieser deiner ewigen Güte und Treue überlasse ich mich heute mit Leib und Seele, mit allen meinen Umständen von Außen und Innen: deine Güte ist besser, als das Leben; meine Seele lobe deinen heiligen Namen.

 

Ich erinnere mich aber auch des Himmels, in welchem du, o Jesu, den Gesegneten deines Vaters das Reich von Anbeginn der Welt bereitet hast. Dahin, O HErr, wende du meine Augen und meines Herzens ganzes Verlangen, und treibe mich durch deinen heiligen Geist, dass ich Fleiß tue, einzukommen in die Ruhe, welche dem Volk Gottes verheißen ist; denn jene Herrlichkeit ist aller irdischen Leiden nicht wert, und unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige, über alle Maßen wichtige Herrlichkeit, denen, die nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.

 

Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist, das ist ewig.

 

HErr Jesu, du Anfänger und Vollender des Glaubens! stärke und erleuchte mich, dass ich in dir überwinde, und in deinem Sieg empfinde, Wie so ritterlich Du gekämpft für mich. Amen.

Hofacker, Ludwig – Abendgebet am Sonntag.

Jesu, du Licht der Welt! Du bist an dem heutigen ersten Wochentage siegreich auferstanden von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters. Du hast durch diese deine Auferstehung dem Tode die Macht genommen, und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht. Sei auch mein Licht in dieser Nacht, und vergib mir alle Sünden, womit ich dich heute betrübt, und meine Finsternis vermehrt habe. Gehe in mir auf, als die Sonne der Gerechtigkeit! Du hast alle Herzen in deiner Gewalt; du tötest und machst lebendig. So öffne und erleuchte auch mein Herz, und mach es zu einem Tempel deines heiligen Geistes, nach deiner Verheißung: ich will in euch wohnen und wandeln, und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.

 

Du bist die Auferstehung und das Leben. Sei auch mein Leben, so lang ich noch lebe, und führe mich durch die Kraft deiner Auferstehung heraus von Allem, was Tod heißt: aus dem Tode des Unglaubens und der Sünde, aus dem Tode der Trägheit und der Weltlust, und gib mir ein Herz, das dir anhänge, wie ein Kind der Mutter. Wer dir, o Jesu, nachfolgt, der wird nicht wandeln in Finsternis, sondern er wird das Licht des Lebens haben. So hoffe ich denn auf dich, du werdest in dieser Woche meine Hilfe, mein Trost und meine Stärke sein; dein guter Geist regiere mich und verkläre dich in meiner Seele, damit ich dich lieben lerne, der du mich zuerst geliebt, und dich für mich dargegeben hast. Deinem großen Namen sei Ehre und Anbetung jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Ludwig Hofacker – Abendgebet für jeden Wochentag.

Heiliger und barmherziger Gott! Ich armer Sünder bekenne dir mit reumütigem Herzen, dass ich nicht wert bin aller Güte und Treue, die du mir auch heute erwiesen hast; gelobt seist du, HErr, lehre mich deine Gebote. Wenn ich bedenke, wie lange ich schon auf der Welt bin, wie viel Gutes ich von deiner Hand empfangen habe, wie du bald mit Lieben, bald mit Leiden zu mir gekommen bist, wie du von meiner Kindheit an durch deinen Geist an meinem Herzen gearbeitet, und dich meiner Seele so herzlich angenommen hast, dass ich nicht verderbe, so kann ich nichts sagen, als: HErr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Wie teuer ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!

Bedenke ich aber auch, wie ich mich gegen diesen Reichtum deiner Güte, Geduld und Langmut verhalten habe, so muss ich mit Tränen sagen: Ach, ich muss mich herzlich schämen, Du erhältst und schützt mich Tag und Nacht so gnädiglich. Und ich will mich nicht bequemen, Dass ich ohne Heuchelei Dir dafür recht dankbar sei. Darum falle ich dir jetzt zu Füßen, lieber HErr Jesu, und danke dir von Herzen, dass du, wenn schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt ist, mich dennoch nicht abhauen, sondern bisher hast stehen lassen. Aber ich bitte dich auch um ein neues Herz, und dass ich deinen Liebeswillen gegen mich recht verstehen und ehren lernen möge. Ändere insonderheit mein unversöhnliches Herz, dass ich meinen Beleidigern von Herzen vergebe, und gib, dass ich Niemand weder mit Worten und Werken beleidigen, noch Übels von ihm denken möge. O Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trug, erbarme dich meiner, und lass mich in dieser Nacht samt den lieben Meinigen in deinem Frieden wachen oder schlafen, leben oder sterben. Amen.

Ludwig Hofacker – Morgengebet in Krankheit oder anderer Not.

O mein Gott, dessen Güte alle Morgen neu ist, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Fürwahr der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe. Er geht auf wie eine Blume, und flieht wie ein Schatten und bleibt nicht, denn du hast ihm ein Ziel gesetzt, das wird er nicht übergehen. Habe Dank und Lob durch Jesum Christum, unsern HErrn, dass du mich nicht längst in meiner Sicherheit hinweggerafft und einen bösen, schnellen Tod über mich verhängt, sondern mich in Trübsal geführt und dadurch Zeit zur Buße und Bekehrung gelassen hast. Ach lehre mich von heute an recht bedenken, dass ich sterben muss, damit ich weise werde und Gutes wirke, so lange es Tag ist, ehe die Nacht kommt, da man nichts mehr wirken kann. Unser wahres Vaterland und Ziel ist droben bei dir im Himmel; diesem Ziel lehre mich nachjagen von ganzer Seele und das Kleinod erreichen, welches uns vorhält deine himmlische Berufung in Christo Jesu.

 

Lehr‘, ach lehre mich vermeiden Selbstbetrug und leeren Schein, Lass dein kräftig Wort durchschneiden Seel und Geist und Mark und Bein, Lasse es mein Herz durchdringen, Mich vom Tod zum Leben bringen, Dass ich ohne Heuchelei Deines Wortes Täter sei. Denn was hilft mir falscher Schimmer vor dir, o du ew’ges Licht? mich, dich nicht. Nur der Wahrheit Kraft und Wesen Macht mein armes Herz genesen; Treuer Gott, verwirf mich nicht, Mach‘ die Finsternis zum Licht! Amen!

Ludwig Hofacker – Ein kürzeres Abendgebet für jeden Wochentag.

HErr Jesu! ich bin leider lange genug mein eigen gewesen, und ohne dich wie ein verlorenes Schaf dahin gegangen. Ich habe bisher der Welt und Sünde gedient, Tag und Nacht, in gesunden und kranken Tagen. Aber was habe ich für Frucht davon? Keine andere, als deren ich mich vor dir und vor Engel und Menschen schämen muss. Vergib mirs, HErr, um deines bittern Leidens und Sterbens willen, wodurch du mich zu deinem Eigentum um einen so hohen Preis erkauft hast. Ach zeuch mich ganz zu Dir, damit mein Herz an nichts mehr hange, als an dir, und mache mich los vom Dienst der Eitelkeit und des Verderbens, denn wen du, der Sohn, freimachst, der ist recht frei.

 

Lass dich finden, lass dich finden,

Der hat Alles, wer dich hat. Amen.

Ludwig Hofacker – Noch ein Abendgebet für jeden Wochentag.

Großer Hohepriester Jesus Christus! Wie hast du gearbeitet für meine Sünden, und Mühe gehabt für meine Missetaten! Mein Eigenwille hat deine Seele bis an den Tod betrübt; meine Herzenshärtigkeit hat dir den Todeskampf und blutigen Schweiß verursacht. Und doch bin ich noch so eigensinnig und eigengerecht in meinem jetzigen Zustande – ich habe meinen Eigenwillen, diese Wurzel alles Übels, leider noch nie mit wahrem Ernst angegriffen, nicht mit Ernst dagegen gekämpft, mithin dieselbe auch noch nicht überwunden und besiegt. Darum schreckt mich Tod und Hölle noch, und ich kann noch nicht mit Paulus sagen: ich habe Lust abzuscheiden und bei Christo zu sein. Ich möchte aber gern frei sein von meinem harten ungebrochenen Herzen und es nicht zu meiner eigenen Verdammnis mit in die Ewigkeit nehmen. Darum bitte ich dich, o HErr:

 

Dein Blut, das dir vergossen ward, \\

Ist köstlich, gut und reine; \\

Mein Herz hingegen böser Art, \\

Und hart gleich einem Steine. \\

O lass doch deines Blutes Kraft \\

Mein hartes Herz bezwingen, \\

Wohl durchdringen, und diesen Lebenssaft \\

Mir deine Liebe bringen.

 

HErr, zerbrich meine bisherige Sicherheit, dass ich aus meinem Sündenschlaf erwache! Zerbrich die Trägheit meines Herzens zum Gebet, dass ich willig und geschickt werde, dich anzubeten und zu preisen. Zerbrich die schreckliche Kraft des Unglaubens, der mich von dir und deiner Liebe scheidet, der mich verblendet und verhärtet – damit ich deiner genießen und mit Geist und Seele dir anhangen könne. Zerbrich die Zärtlichkeit meines Fleisches, dass ich nicht mehr wider dich murre, sondern mich in deinen heiligen Willen ergebe. Nun HErr, erbarme dich mein und vergib mir in Gnaden, was ich heute wider dich und meinen Nächsten in Gedanken und Worten und Werken gesündigt habe; lass mich einschlafen unter deinem Erbarmen, und sei bei mir wenn ich erwache. Amen.

Hofacker, Ludwig – Gebet vor dem heiligen Abendmahl.

HErr Jesu! wie köstlich ist doch das Mahl, das du mich heute willst genießen lassen! Ich soll dadurch alles erhalten, was ich so nötig brauche. Ich soll o heiliges Geheimnis! mit dir, mein HErr und mein Gott, vereinigt, und zwar aufs allerinnigste vereinigt werden. So willst du also selbst zu mir in mein Herz kommen, und da das Abendmahl mit mir halten? mich mit ewiger Gnade und Lebensfülle speisen und tränken?

Ach Herr Wie soll ich dich empfangen, Und wie begegnen dir? Du aller Welt Verlangen, Du meiner Seele Zier? O Jesu, Jesu setze Mir selbst die Fadel bei, Damit, was dich ergötze, Mir kund und wissend sei!

Wenn ich in mein Herz blicke und mich frage, was ich dir Gutes geben kann, ach, so finde ich nichts als Sünde, große Armut, Elend und Verberben – und Ohnmacht, mir selber zu helfen. Wohl mir, dass du, großer Heiland, nichts von mir verlangst, als dass ich nur kommen solle, gerade wie ich bin, mit aller meiner Not. – Weil ich nichts habe, so willst du mir etwas geben; weil ich arm bin, willst du mich reich machen, reicher als alle Welt mit allen ihren Schätzen. Ich bin auch eingeschlossen in dein heiliges Testament, darin du der Menschheit deine Heilsgüter vermacht hast; auch mir willst du alles geben, und was denn? Nicht Gold oder Silber; nicht Städte und Schlösser, nicht Ehrenstellen und weltlichen Ruhm nein, dergleichen irdische, dürftige, unbeständige Dinge helfen mir armen Sünder nichts – im Tode verlassen sie mich ich muss himmlische, ewige Gaben erlangen, und diese finde ich bei dir.

Ach das sind Güter, die der Heuchler und Frevler nicht empfangen kann; Güter, die nur der einfältige, von Gott gewirkte Glaube fasst und zu seiner wahren Seligkeit hinnimmt. Sie sind der allerheiligste Leib des hochgelobten Sohnes Gottes, der einst für mich und für die ganze Welt verwundet und getötet wurde, der aber nun verklärt auf dem Throne der Majestät seines Vaters im Himmel sitzt; – sie sind das teure, kostbare Blut, welches zur Versöhnung aller, aller meiner Sünden und zur Erwerbung meiner ewigen, unaussprechlichen Seligkeit vergossen worden ist, und welches noch täglich für mich um Gnade schreit. Der preiswürdigste Heiland, Jesus Christus, wird mein, ganz mein. Seinen Leib soll ich essen, sein Blut soll ich trinken, so gewiss ich das Brot esse und den Wein genieße, den mir der Prediger darreicht. Er will sich aufs allerinnigste, mehr als ichs begreifen kann, mit mir vereinigen, und sich mir mit allen seinen Verdiensten und Seligkeiten, mit all seiner Liebe, mit seiner Freundlichkeit, mit seiner Gerechtigkeit, mit seinem heiligen Geiste und Leben ganz mitteilen und zu eigen geben.

O Jesus Christus, bereite du selbst meine Seele, dass sie diese ihr zugedachten herrlichen Gaben würdig empfahen möge, dass ich nicht möge umsonst oder gar zum Schaden geladen sein, sondern von dir und deiner heißen Liebe, von deinem Todesschmerz, von deiner Erbarmung über die Sünder den tiefsten Eindruck erhalte.

Lass mich die Kraft deines blutigen Opfers zur Tilgung aller meiner Sünden, und zur seligen Freiheit von der Herrschaft der Sünde, heute besonders, aber auch in allen meinen übrigen Lebenstagen selig erfahren. Nun denn so komme ich, HErr Jesu, auf deinen Befehl, so wie ich bin, arm, schwach, unrein, krank, hungrig und durstig nach dir; ach, erquicke meine Seele! Amen.