Johannes Matthäus Meyfart

Wir seufzen als betrübte Christen, wenn wir den Zustand dieser Welt ansehen, Elend und Jammer erfahren. Es wird unserer Seele schwer, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen. Du, unser Gott, aber hast uns verheißen, es wird der schöne Tag und viel schönste Stund dermaleinst anbreechen, in der wir mit fröhlichem Gesicht, mit heiligen Gedanken die Himmelsstadt ansehen. Wir können nicht schweigen; das Herz schüttet sich aus, der Mund geht über: Tu auf der Gnaden Pfort. Wer dahin begehret und dermaleinst nur eine Note mitsingen oder doch der Tür hüten will im Hause unseres Gottes, der sage im Herzen Amen. Hilf aber, Herr Jesu Christi, daß viele diese ewige Freude wohl fassen, an ihrem Todbett ihrer eingedenk werden und durch diese liebliche Betrachtung allhier ritterlicfh ringen, durch Tod und Leben zu dir dringen. Amen, o Jesu, Amen.