Du, o Herr, bist nicht blos das Größte, was gedacht werden, sondern größer, als man denken kann. Du wohnst in einem unzugänglichen Lichte. Das sehe ich nicht, weil es mir zu groß ist, und doch sehe ich Alles, was ich sehe, nur durch dasselbe, gleichwie das schwache Auge, was es sieht, nur im Scheine der Sonne sieht. In Deine Ursonne kann mein Verstand nicht hineindringen, ihre Strahlen leuchten zu stark. Zurückgeworfen werde ich von dem Glanze, überwältigt von der Größe, verwirrt durch die Unermeßlichkeit. O höchstes Licht, o volle und selige Wahrheit, weit bist Du von mir, und doch bin ich Dir so nahe: wie entfernt bist Du von meinem Blicke, und doch bin ich Dir so gegenwärtig!