Heinrich Bullinger – Ein Gebet in der Fremde

Herr, allmächtiger Gott, du weißt, wie uns allzeit unsere Feinde, sowohl die sichtbaren als die unsichtbaren, auf allen Schritten nachgehen, und was für Gefahren wir von unserm sündigen Fleische haben und von der argen Welt. Ich ergebe mich darum ganz und gar in deinen Schutz und Schirm. Erhalte mich, Herr, unter den Flügeln deiner Macht und Güte, damit ich nicht im Sündentod entschlafe und von dem leidigen Teufel, von Welt und Fleisch überwunden werde. Erleuchte dein Angesicht über mich und behüte mich in Nüchternheit und Glauben, damit ich fröhlich, vorsichtig, emsig, ordentlich und rechtschaffen die Geschäfte meines Berufes verrichte, daß ich dich loben und preisen und dir wohlgefallen möge, der du bist der einige Brunn und Ursprung der Tugend. Amen.