Herr, Herr Gott, der du deinem Volke Israel anbefohlen, dir täglich Opfer zu bringen, welche dir mußten ganz geheiliget und übergeben werden: siehe, ich bringe dir mein gläubiges und bußfertiges Herz, das wirst du nicht verachten.
Du hast mich, o himmlischer Vater, erschaffen, daß ich soll sein dein Eigenthum. Du hast mich, o liebster Jesu, erlöset mit deinem Blut, daß ich in deinem Reich soll leben und dir dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit. Du hast mich, o werther heiliger Geist, geheiliget, daß ich soll sein deine Wohnung, und daß Christus in mir lebe. O darum will ich mich dir auch wiederum ganz und gar opfern und ergeben.
Ich opfre dir auf meinen Willen: ich will nun nicht mehr vollbringen, was ich will, sondern was du willst. Ich opfre dir auf meinen Mund: damit will ich dich loben und preisen, und ihn niemals mehr zu schandbaren Worten und Narrentheidingen mißbrauchen. Ich opfre dir auf mein Herz: das erfülle mit einem lebendigen Glauben, mit deiner Gnade und deiner Liebe. Ist es gleich ein von Natur unreines und zum Opfer untüchtiges Herz, ach so wasche es mit dem Blute Jesu Christi, welches ich in wahrem Glauben annehme. Ach, reinige du es selbst durch deinen heiligen Geist, heilige es dir zur Wohnung, daß du darin regierest und herrschest. Ich opfre dir auf mein Leben: das will ich nach deinem Wort, nach dem guten Trieb des heiligen Geistes führen. Ich opfre dir auf mein Leben: das will ich nach deinem Wort, nach dem guten Trieb des heiligen Geistes führen. Ich opfre dir auf meine Glieder: hilf daß sie mögen werden Waffen und Werkzeuge der Gerechtigkeit, daß ich sie nicht zur Sünde und Schande mißbrauche, sondern daß sie dir mögen geheiliget bleiben.
Wie das Geopferte mit niemand durfte mehr Gemeinschaft haben, so will ich mich auch gerne von der Welt absondern und von ihrer Gesellschaft wegbleiben. Ja, ich will mich dir aufopfern, weil ich noch lebe und gesund bin, und nicht erst auf meinem Krankenbette, denn da möchte es zu spät sein. Gib mir in dem Allen die Kraft deines heiligen Geistes. Amen.