Hofacker, Ludwig – Gebet nach dem Abendmahl.

HErr Jesu Christe, dir sei jetzt und in Ewigkeit Lob, Preis und Dank, dass du mich elenden und unwürdigen Sünder mit deinem wahren Leib und Blut so gnädig erquickt hast. Ich habe dir auch versprochen, mein Leben durch deine Gnade ernstlich zu bessern und frömmer zu werden; aber weil ich erkennte und weil du es noch besser weißt, dass mein Herz nur immer den Irrweg will und böse ist in seinem Trachten, so bitte ich dich inbrünstig, du selbst wollest bei und in mir sein und bleiben und mich mit deinem heiligen Geist also regieren, dass ich nichts ohne dich denke, rede und vornehme, sondern allezeit auf dich, auf dein Wort und deinen heiligen Willen sehe und merke. Lass mich auch das Kreuz, das du mir auflegst, geduldig und willig auf mich nehmen und erwecke in mir eine wahre Sehnsucht nach dem ewigen Leben, damit ich mein Herz dorthin erhebe, wo ich ja doch ewig zu jein wünsche und auch hin berufen bin. Das bitte ich von dir und du, O HErr, der du es den Aufrichtigen gelingen lässt, wollest an mir tun über Bitten und Verstehen zu meinem Heil und deinem Preise. Amen.