Georg Spalatin – Bitte um Beistand in der Anfechtung

Meyn lieber gott ich bekenn es/ ich clage dirß/ das ich ein armer sundiger unfletiger unnd unrainer drecksack bin/ ich weyß aber das du mein got/ mein herr/ mein erlöster/ mein seligmacher bist/ Ich wey und glaub das dein sun Christus Jhesus mein seligmacher ist/ und das er die sind/ die welit/ den teuffel/ unnd die hell uberwunden hat/ des allein vertröst ich mich/ darauff baw ich/ do steet mein hoffnung/ da will ich mich lassen finden/ allein sey mir genedig/ wie ich deiner warhaftiger zusag nach nicht zweiffel/ dann du bist die warhayt selbst/ du felest nicht amen.

O herr gib mir ein vesten glauben gib mir ein bestendige hoffnung/ und gib mir ein rein lieb gegen dir unnd meinem nechsten amen.

Wir haben anfechtung am leib/ am gut/ an der eren/ am gewissen/ oder an der seel/ von den leutten/ von unserm aygen fleisch/ von der welt/ von den sunden/ od vom teuffel/ so sollen wir alweg zuflucht zu gott haben unnd jn umb seyn götlich gnad bitten unnd gedencken unnd glawben das solche anfechtung weil got unser erlößer ist nichts kunnen schaden. Solcher glawb machet unns selig/ dann nichts macht unns selig dann der glawb unnd das vertrauen zu got/ widerumb machet unns nichts unselig/ dann der unglawb unnd die mißtrew.