Magnus Friedrich Roos – Am Fest der Erscheinung Christi.

Großer Gott, der du in vergangenen Zeiten alle Heiden, und unter denselben auch unsere Voreltern ihre eigene Wege wandeln lassen, und die Zeit der Unwissenheit bei ihnen übersehen hast: wir danken Dir, daß Du zur Zeit des Neuen Testaments Dich auch mit Gnade zu den Heiden gewendet, Deinen eingebornen Sohn zum Licht der Heiden gesetzt, und ihnen Dein Evangelium durch Deine Knechte hast predigen lassen. Erleuchte uns, daß wir diese große Wohlthat hoch schätzen, dankbar erkennen, und zu unserem ewigen Heil bemühen. HErr Jesu! die Erstlinge aus den Heiden, nämlich die Weisen aus Morgenland, sind Dir zur Ehre aus ihrem Vaterland ausgegangen, und einen weiten Weg gereiset, und haben Dir als einem armen Kind Gold, Weihrauch und Myrrhen geschenkt. Lehre uns nicht leiblich, sondern geistlich aus der Welt, die im Argen liegt, ausgehen. Laß Dich von uns finden, wenn wir Dich anrufen; offenbare Dich uns durch Dein Wort, und nimm unsere Herzen, ja uns ganz als eine Gabe hin, die dir von Rechtswegen gehört, und die wir Dir hinzugeben unendlich verpflichtet sind. Siehe uns gnädiglich an, und verhilf uns durch Deinen Geist dazu, daß wir, die wir Zweige von dem wilden Oelbaum des Heidenthums sind, durch den Glauben in den guten Oelbaum Israels eingepfropft seien und bleiben, und an jenen Verheißungen Antheil haben mögen, die Du Deinen Knechten und Propheten, dem Abraham, Isaak und Jakob, und dem ganzen Volk Israel gegeben hast. Bereite unsere Seelen zur gesegneten Anhörung Deines Worts, und mache Deine Knechte tüchtig, es recht zu verkündigen. Amen.

Weil Du das Licht der Heiden bist,
So mache hell, was finster ist,
Und gib, daß auf der ganzen Erde
Dein Name bald verehret werde.
Amen.