Wir danken dir, Vater unsers HErrn Jesu Christi, der Du um Seinetwillen auch unser Vater bist, daß Du uns heute viel Gutes gethan hast, da wir doch als Sünder Zorn und Strafe verdient hätten. Wir preisen Deine Geduld und Langmuth, womit Du uns trägst, und Deine Güte, welche ewiglich währt. Die Wohlthaten, die Du uns erzeigst, überzeugen uns, daß wir einen Fürsprecher haben, der gerecht und die Versühnung für unsere und der ganzen Welt Sünde ist, weil wir ohne denselben diese Wohlthaten nicht empfangen könnten. Im Vertrauen auf diesen Fürsprecher bitten wir nun, daß Du ferner für uns Arme, die wir nichts haben, als was Du uns gibst, nach allem unserem leiblichen und geistlichen Bedürfniß sorgen, und Deine Barmherzigkeit ewiglich an uns beweisen wollest. Du hast uns nicht gesetzt zum Zorn, sondern die Seligkeit zu besitzen. Weil Du die Liebe bist, so darf sich unser Herz darüber freuen, daß Du gern hilfst, gern tröstest, und ein Wohlgefallen an der Bekehrung und dem Leben, nicht aber am Tod des Sünders hast. Vergib uns nun unsere Sünden, die uns in die Hölle stürzen könnten, und reinige uns von denselben, damit wir tüchtig werden, die Seligkeit, die du uns gerne gönnest, zu erlangen und zu besitzen. Gib uns Deinen heiligen Geist, als einen Geist der Weisheit und der Offenbarung zu Deiner Erkenntniß, und als einen Geist der Kraft und der Liebe und der Zucht zu einem heiligen Wandel. Tilge nun durch diesen Deinen Geist alle unordentliche Begierden und Gemüthsbewegungen, die heute bei dem Umtrieb in zeitlichen Geschäften bei uns entstanden sind, damit wir mit wohlgeordneten Seelen und in Deinem Frieden einschlafen können. Dein allmächtiger Schutz wende alle Unglücksfälle, die uns in dieser Nacht begegnen könnten, von uns ab, und morgen begegne uns mit Deiner Güte, die alle Morgen neu ist. Amen.
Gott Vater, gib uns, was uns fehlt,
Vergib die Sünde, die uns quält.
Wir loben Dich, als unsern HErrn:
Du gibst, Du hilfst, Du tröstest gern.
Amen.