Luther – Abendmahl

O Herr Jesu Christe, ob es wohl wahr ist, daß ich nicht würdig bin, daß du unter mein Dach gehest; so bin ich doch bedürftig deiner Hülfe und begierig deiner Gnaden, daß ich möchte selig und fromm werden. Nun komme ich in keiner andern Zuversicht, denn daß ich deine süßen Worte gehöret habe, damit du mich zu deinem Tische ladest, und sagest mir Unwürdigen zu, ich soll Vergebung der Sünden haben durch deinen Leib und Blut, so ich esse und trinke in diesem Sacrament. O lieber Herr, ich weiß, daß deine göttliche Zusage und Wort wahrhaftig sind, daran zweifle ich nicht, und darauf esse und trinke ich mit dir. Mir geschehe nach deinen Worten. Amen

Augustinus – Abendmahl

Du Sohn des lebendigen Gottes, der du, als das wahre Brod des Lebens, alle betrübte Seelen, geängstete Gewissen, hungrige und durstige Herzen mit deinem Leib und Blut sättigest, speisest und tränkst, auch zu dieser himmlischen Mahlzeit jedermann aufforderst und ladest: nimm mich auch in Gnaden an, erquicke und speise mit deinem wahren Leib und Blut meine arme Seele zum ewigen Leben. Amen.

Martin Luther – Abendmahlsgebet

O Herr Jesu Christe, ob es wohl wahr ist, daß ich nicht würdig bin, daß du unter mein Dach gehest; so bin ich doch bedürftig deiner Hülfe und begierig deiner Gnaden, daß ich möge selig und fromm werden. Nun komme ich in keiner anderen Zuversicht, denn daß ich diene süßen Worte gehöret habe, damit du mich zu deinem Tische ladest, und sagest mir Unwürdigen zu, ich soll Vergebung der Sünden haben durch deinen Leib und Blut, so ich esse und trinke in diesem Sacrament. O lieber Herr, ich weiß, daß deine göttliche Zusage und Wort wahrhaftig sind, daran zweifle ich nicht, und darauf esse und trinke ich mit dir. Mir geschehe nach deinen Worten. Amen.

Matthias Zell – Abendmahlsgebet

HErr JEsu Christe, du Sohn des lebendigen GOttes, der du aus väterlichem Willen, und Mitwürkung des heiligen Geists, durch deinen Tod die Welt zum Leben gebracht hast, darzu dein Leib und Blut, zu einer wahrlichen Speiß und Trank der Seelen gegen hast. Verleihe gnädiglich uns allen, so durch einen wahren Glauben, dein Leib und Blut, es sey ja geistlich allein, oder auch Sacramentlich, in aufgesetztem deinem Brod und Trank genossen haben, hinfürter auch in solchem Glauben zu verharren.

Magnus Friedrich Roos – Nach dem Genuß des heiligen Abendmahls.

HErr Jesu, Du hast gesagt: wer Mein Fleisch isset und trinket Mein Blut, der hat das ewige Leben, und Ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tag; und wiederum: wer Mein Fleisch isset und trinket Mein Blut, der bleibet in Mir, und Ich in ihm. Lasse diese Worte auch an mir erfüllt werden, der ich nun im heiligen Abendmahl Deinen Leib gegessen und Dein Blut getrunken habe. Weil ich aber täglich durch die vielen Versuchungen, die mi begegnen, von Dir abgezogen werden könnte, so halte mich fest mit Deiner starken Hand, treibe mich selber an zum Wachen und Beten, gib mir Kraft nach dem Reichthum Deiner Herrlichkeit, stark zu werden durch Deinen Geist am inwendigen Menschen, und verhilf mir nach Deiner Treue dazu, daß die Versuchungen mich noch tiefer in die Gemeinschaft mit Dir hineintreiben. Zerstöre in mir den alten Menschen, der durch Lüste in Irrthum sich verderbet, immer völliger, damit Du in mir wohnen und bleiben könnest, und ich sagen könne: ich lebe nun, doch nicht ich, sondern Christus lebet in mir. Du hast mir und Allen, die Du berufen hast, die Auferweckung am jüngsten Tag als das Ziel unserer Hoffnung vorgestellt, willst aber noch vorher unsere Seelen zu Dir nehmen, damit sie bei Dir in einer sichern Verwahrung seien, und auf diese Auferweckung mit einer fröhlichen Gewißheit und bei dem Genuß himmlischer Erquickungen warten können. Hilf mir nun dazu, daß ich dieses Ziel mit allen Auserwählten erreiche, und des ganzen Segens Deiner vollbrachten Erlösung theilhaftig werde. Du hast selber einen Lauf durch die Welt gemacht, Du bist allenthalben wie wir versucht worden, doch ohne Sünde. Habe also Mitleiden mit meiner Schwachheit, laß mich nie über Vermögen versucht werden, halte mich in einer genauen Zucht, und stärke mich zum Sieg über die Welt, die im Argen liegt, und über den Fürsten de Welt, der noch immer Anfälle auf diejenigen macht, die selig werden wollen. Weil auch Dein Wort das Mittel ist, durch welches Du aufmerksame und folgsame Seelen täglich unterweisen, züchtigen und trösten willst, so thue diese Barmherzigkeit auch an mir, und laß Dein Wort auch mir ein solches kräftiges und heilsames Gnadenmittel sein. Bewahre mich vor Eigendünkel und falschen Lehren, und lehre mich Wahrheit und Irrthum immer unterscheiden. Dein guter Geist bewahre mich, daß ich im Glück nie trotzig und im Unglück nie verzagt werde, und verhelfe mir dazu, daß ich auch im Tode getrost sein, und mit guter Hoffnung der Seligkeit aus dieser Welt scheiden könne. Verlaß mich nicht, HErr mein Gott, ziehe Deine Hand nicht von mir ab, und wirf mich nicht als ein verderbtes Geschöpf weg, sondern mache etwas aus mir zum Lob Deiner Herrlichkeit. Hast Du, o himmlischer Vater, ein gutes werk in mir angefangen, so vollführe es auch bis an den Tag Deines Sohnes Jesu Christi. Dir, o Dreieiniger Gott, sei alle Ehre gegeben. Alles, was Athem hat, lobe Deinen herrlichen Namen ewiglich. Amen.

Magnus Friedrich Roos – Selbstprüfung vor dem Genuß des heiligen Abendmahls.

Heiliger und barmherziger Gott, der Du in Deinem Wort befohlen hast, daß ich vor dem Genuß des heiligen Abendmahls mich selber prüfen soll, und weißest, daß ich selber dazu nicht tüchtig bin: laß Dein Licht in meiner Seele aufgehen und leuchten, damit ich in demselben mich selber recht erkennen möge. Du hast in Deinem Worte gesagt, die Hoffnung der Gottlosen werde verloren sein. Bewahre mich vor diesem schrecklichen Unglück, und zeige mir in der Gnadenzeit, wo es mir fehle, damit ich durch Deine Gnade noch werden könne, was ich nicht bin, und erlangen könne, was ich noch nicht habe. Du hast gesagt, HErr Jesu: welche Ich lieb habe, die strafe und züchtige Ich. Diese Barmherzigkeit und Liebe erweise auch an mir, und verhilf mir durch Deine Bestrafung und Züchtigung, welche immer gerecht und mit Tröstungen gemildert ist, zur heilsamen Erkenntniß meiner Sünden, zur Reue über dieselben, und zur göttlichen Traurigkeit, wodurch ich zu einem wahren Gnadenstand und ewigen Heil zubereitet werde. Ich weiß, daß ich in meiner Lebenszeit oft und gröblich gesündiget habe, und daß noch viele böse Lüste und sündliche Neigungen in mir sind: stelle mir aber alles dieses sündliche Wesen als abscheulich, schädlich und verdammlich vor die Augen, damit ich mich tief vor Dir demüthigen, und das Böse, das ich geliebt habe, hinfort hassen könne. Du bist, HErr Jesu, ein Fluch geworden, um mich von dem Fluch des Gesetzes zu erlösen, und mir zu einem ewigen Segen zu verhelfen. Lehre mich also erkennen, wie ich für mich selbst ein fluchwürdiger Sünder sei, segne mich aber auch mit dem Segen, den Du mir erworben hast, durch Vergebung meiner Sünden, durch die Gabe des Heiligen Geistes und durch Mittheilung des himmlischen Erbes. Lasse meine Andacht, mein Verlangen nach Deiner Gnade, meinen Vorsatz, mich zu bessern, nicht wieder vergehen, sondern etwas Bleibendes und Festes werden; ja laß mich bis an mein Ende unter der Leitung und Bearbeitung Deines guten Geistes stehen, damit ich auf diese Weise das Ziel der himmlischen Herrlichkeit erreiche. In der Beichte bekenne ich Dir, o himmlischer Vater, daß ich leider schwer und mannigfaltig gesündiget habe, weiß aber, daß Du mehr Sünden, die ich begangen habe, weißest als ich selber, und daß Dir mein verdorbener Seelenzustand besser bekannt sei als mir selber. Erzeige mir aber Deine Gnade, welche die größte Sündenschuld überwiegt, und den tiefsten Seelenschaden ausheilt. Vergib mir auch die mir verborgenen Sünden. Decke mir auch diese in der künftigen Zeit nach und nach auf, und erneuere meine Seele zu Deinem Bilde, ohne welche sie ein Scheusal vor Deinen Augen bliebe. Versetze mich von der Finsterniß in’s Licht, und mache mich tüchtig, im Licht, in der Liebe und in der Wahrheit zu wandeln, damit ich tüchtig werde, dereinst in das helle Licht der himmlischen Herrlichkeit versetzt zu werden, und da Dich wahrhaftig und ohne Sünde und Ende zu liebe, aber auch Deine Liebe ohne Aufhören zu genießen. Bereite mich nun auch zu dem würdigen Genuß Deines heiligen Abendmahls, damit ich dabei keine Sündenschuld auf mich lade, sondern von Deinem heiligen Leib und Blut eine heilsame Kraft in meiner Seele erfahre. Amen.

Didache – Abendmahlsgebete

Haltet das Mahl der Danksagung so:

Zuerst bei dem Kelch: Wir sagen dir Dank, unser Vater, für den heiligen Weinstock Davids, deines Knechtes. Diesen Weinstock gabst du uns zu erkennen durch Jesus, dein Kind. Dir sei Ehre für die Zeitalter!

Ferner bei dem gebrochenen Brot: Wir sagen dir Dank, unser Vater, für das Leben und die Erkenntnis, welche du uns zu erkennen gegeben hast durch Jesus, dein Kind. Dir sei die Ehre für die Zeitalter!

Wie dieses gebrochene Brot auf den Bergen zerstreut war und eins wurde, als es so zusammengebracht war, so soll deine Gemeinde von den Enden der Erde in dein Reich zusammengebracht werden; weil dir die Ehre und die Kraft durch Jesus Christus für die Zeitalter gehören.

Nachdem ihr euch aber gesättigt habt, sollt ihr so Dank sagen: Wir sagen dir Dank, heiliger Vater, für deinen heiligen Namen, dem du eine Wohnstätte bereitet hast in unseren Herzen, und für die Erkenntnis, den Glauben und die Unsterblichkeit, die du uns zu erkennen gegeben hast durch Jesus, dein Kind. Dir sei die Ehre für die Zeitalter. Du, allgewaltiger Herrscher, hast das All gegründet um deines Namens willen, Speise und Trank hast du den Menschen zur Nutznießung gegeben, damit sie dir Dank sagen. Uns aber hast du gespendet die Speise des Heiligen Geistes und den Trank des Heiligen Geistes und ewiges Leben durch dein Kind. Vor allem sagen wir dir Dank, weil du die Kraft bist. Dir gebührt die Ehre für die Zeitalter! Gedenke, Herr, deiner Gemeinde, sie zu erretten von allem Bösen und sie zu vollenden in deiner Liebe. Bringe sie als die geweihte Gemeinde zusammen, von den vier Winden her in dein Königreich, das du ihr bereitet hast. Denn dein ist die Kraft und die Ehre für die Zeitalter.
Es komme die Gnade, und es vergehe diese Welt!
Der Triumph der Hilfe dem Gott Davids!
Ist einer heilig, der trete hinzu; ist er es nicht, so ändere er sich von Grund auf!
Unser Herr kommt!
So ist es.

Caspar Kantz – Abendmahlsgebete

Almechtiger Gott mein her Jesu Christe / ich glaub das in dem Brot gegenwertig sey / dein heiliger fronleichnam / unnd in dem wein dein kostbarlichs Blut. Ich glaub auch / das du den leib unnd das blut an dich genommen habest / Adam unnd alle seine nachkomen zu erlösen von dem ewigen tod. Unnd hasts uns verlassen in dem hochwirdigen Sacrament / zu bestätigen deine warhafftige zusagung die sünden zu vergeben / das Bezeugen deine wort / die yetzt in der meß gesprochen werden. Nempt hyn und essent / das ist mein leib der für euch geben wirdt. Nement hyn unnd trincket / das ist mein Blut das für euch vergossen wirdt / zu vergebung der sünden. Uff sollichs trostlichs zusagen beger ich von gantzem meinem hertzenn / in rechter zuversycht unnd gutem vertrawen / das du mich nit lassest heym geen lär unnd hungerig / sonder mich geistlich speisest und trenckest / mit deinem heiligem fronleichnam und rosenfarben Blut / zu vergebung aller meiner sünden uff das ich in warer lieb gegen dir / und Brüderlicher treuw gegen meinen nechsten bestätiget werde. Amen.

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O ewiger barmhertziger gott / ich armer ellender sünder / bin berufft und geladen von dir / zu deinem hohen kostreichen abentmal / da du dein eigen leib unnd blut mir zu einer heilsamen speys und volkomnen tranck gnädigklich hast zubereit. Nun erkenn ich mich warlich ein armen unwirdigen sünder / auch der wenigisten gnad bey dir gantz ungemäß. Ich glaub aber on allen zweifel / das du mir dein heiliges sacrament unnd rheylich testament / treulich werdest geben zu einem starcken zeychen / unnd sichern pfand deiner warhafftigen zusagung / die du uns gethon hast mit sollichen worten. Wer mein fleisch ysset / unnd mein Blut trinckt / der bleibt in mir / und ich in jm / und hat das ewig leben / und ich werd in erwecken an dem jüngsten tag. Uff solich dein tröstlich zusagen / beger und wil ich yetzt entpfahen dein heiligen fronleichnam / der für mich dargeben ist in tod. Und dein unschuldigs blut / das für mich vergossen ist zu vergebung aller meiner sünden. Wie wol ich darzu gantz unbereit und des nit wirdig bin. vermag auch durch mein eigne reuw / beicht / Buß / noch andere werck nit rein ( würdig und bereit werden. Darum beger ich von dir meinem einigen gott und heyland / das du mich barmhertzigklich wollest bereiten und würdig machen. Denn darumb das ich ein armer unwürdiger sünder bin / wil ich zu dir / aller sünder trost / fliehen und dich entpfahen in warem glauben. Uff das ich allein bey dir unnd von dir meinem engstlichen gewissen mög ruw und trost finden / und das du in mir bleibend mich dir bereitest nach deinem göttlichen wolgefallen. Ich zweifel auch gar nichtszs / deine krefftige wort werden an mir gentzlich unnd warlich erfüllet / durch welche ich gantz wol getröst / frölich will hin geen zu dir meinem gütigen gott. Unnd glaub vestigklich / das du den leib und das blut an dich genommen habest mich zu erlösen von dem ewigen tod. Darum geschech mir nach deinem wort. Amen. Der rid sey mit mir. Amen.

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Martin Luther – Abendmahlsgebete

Marc. 9, 24. Mein Herr Jesu Christe, siehe an meine Unseligkeit, Elend und Dürftigkeit; ich bin dürftig und arm, und dennoch so verdrossen zu dieser deiner Arzney, daß ich mich auch nach den Reichthümern deiner Gnade nicht sehne. Derhalben, o mein Herr, entzünde in mir die Begierde deiner Gnade, und den Glauben deiner Zusage, damit ich dich, meinen allerfrömmsten und allergütigsten Gott, nicht beleidige durch meinen verkehrten Unglauben und Faulheit.

Matth. 26, 26-28. Herr! Wahr ists, daß ich nicht würdig bin, daß du gehest unter mein Dach, so bin ich doch dürftig und begierig deiner Hülfe und Gnade, daß ich auch möge fromm werden. So komme ich auf kein anderes Verlassen, denn daß ich jetzt süße Worte gehört habe, da du mich mit zu deinem Tisch ladest, und sagest mir Unwürdigen zu, ich soll Vergebung aller Sünde haben durch dein Leib und Blut, so ich’s esse und trinke in diesem Sacrament. Amen. Lieber Herr, dein Wort ist wahr, da zweifle ich nicht an, und darauf esse und trinke ich mit dir, mir geschehe nach deinem Willen und Worten. Amen.

Herr, du hast das Sacrament deines Leibes und Blutes darum eingesetzt und uns gelassen, daß man da Vergebung der Sünde finden soll; so fühle ich, daß ich sein nothdürftig bin. Ich bin in Sünde gefallen, und stehe in Furcht und Verzagen, bin nicht kühne, dein Wort zu bekennen, habe so viel und so viel Gebrechen: darum komm ich nun, daß du mich heilest, tröstest und stärkest rc.

Ach du lieber Herr Gott, der du uns bei diesem wunderbarlichen Sacrament deines Leidens zu gedenken und predigen befohlen hast, verleihe uns, daß wir solch deines Leibes und Blutes Sacrament also mögen brauchen, daß wir deine Erlösung in uns täglich fruchtbarlich empfinden. Amen.

Wir danken dir, allmächtiger Herr Gott, daß du uns durch deine heilsame Gabe hast erquicket, und bitten deine Barmherzigkeit, daß du uns solches gedeihen lassest zu starkem Glauben gegen dich, und zu brünstiger, Liebe unter uns allen, durch Jesum Christ, deinen Sohn, unsern Herrn. Amen.

Philipp Melanchthon – Abendmahl

Almechtiger Gott / ewiger vater unsers Herren Jhesu Christi / schöpffer aller ding / und der du alles erheltest / mit deinem gleichewigen Son unsern HErren Jhesu Christo und deinem heiligen Geist. Erbarme dich mein / umb deines Sons Jesu Christi willen / welchen du aus wunderbarlichem und unaußsprechlichem rath / vor uns ein schlachtopffer hast lassen werden / und zugleich deinen zorn wider die sünde / und unmeßliche deine grosse barmherzigkeit gegen dem menschlichen geschlechte angezeiget hast / heilige und erhalte deine kirche / und weltliche regiment / welche herbergen sein deiner kirchen.

Ich dancke dir auch allmechtiger Gott / ewiger Vater unsers HErren Jhesu Christi / Schöpffer aller ding / und der du sampt deinem gleichewigen Sohn unserm HErren Jhesu Christo / und deinem heiligen Geiste / alles erheltest / das zu dich aus unermeßlicher gütigkeit / deiner kirchen geoffenbaret / und deinen Sohn unseren HErrn Jhesum Christum gesendet hast / auff das er vor uns ein schlachtopffer würde / und uns durch jn vergebung der sünden und ewiges leben geschencket würde / und das du deine unermeßliche wolthaten / durch das Euangelium und deine sacramenta uns mitteilest / und das heilige ampt des euangeliiund die kirche erheltest / und nit verleschen lessest. Ach das wir mit danckbaren und brünstigen herzen / solche deine grosse gütigkeit und hohe wolthaten / erkennen betrachten und preisen möchten. Ich bitte dich aber / du wolst uns durch deinen heiligen Geist erleuchten / auff das unsere herzen dir danckbar sein / und in all unserem leben danckbarkeit leuchten möchte.

Dir dancke ich auch HErr Jesu Christe Gottes sohn / der du für uns gecreuziget und wider von den toden aufferwecket bist dz du aus trefflicher grosser lieb gegen uns / bey deinem ewigen vater / für das ganze menschliche geschlecht gebetet / und auff dich selbst den zorn Gottes / welcher war wider unsere sünde / geleget hast. Entzünde unsere herzen / auff das wir solche höchste wolthat immer für und für verstehen / und dich mit warer danckbarkeit preisen mögen. Amen.